Durchs Waldbrandgebiet zum Wildwasserrafting nach Lytton

Willis - 2015-06-13-0029

Nachdem ich zwei Tage mit Planung in Lillooet verbracht hatte ging es weiter mit dem Rad Richtung Lytton wo ich für den nächsten Tag eine Ganztagesraftingtour auf dem Thompsonriver gebucht hatte. Beim Checkout aus dem Motel wünschte mir der Rezeptionist noch alles Gute und wies mich darauf hin, dass in der Gegend um Lytton Waldbrände wüten. Ein wenig skeptisch machte ich mich dann aber dennoch auf den Weg die 80 km bis Lytton zu absolvieren. Auf halber Strecke konnte man dann schon den Rauch riechen und am Horizont eine sureal anmutende Mischung aus Wolken und Qualm sehen.

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Begleitet von emsig wie Bienen umherschwirrenden Löschhubschraubern erreichte ich am zeitigen Nachmittag Lytton. Die Waldbrände wüteten zum Glück auf der gegenüberliegenden Seite des Fraserrivers. Also keine akute Gefahr für die Stadt und mich, was der bedrückenden Stimmung aber dennoch keinen Abbruch tat.

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Nachdem ich mir die Löscharbeiten vom Flussufer etwas länger angesehen hatte ging es dann auf den Transkanada-Highway No.1.

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Ich ließ also die Rauchschwaden hinter mir und legte die letzten 10 km zum Raftingresort zurück wo ich über der „Canada Pacific Railway“ Bahntrasse mein Zelt aufgeschlagen habe. Die dort verkehrenden Güterzüge haben eine beachtliche Länge. Mehrere Dieselloks ziehen bis zu 120 Güter- oder Kohlewagons am Stück durch die hier wüstenartige Gebirgslandschaft. Ich weiß die Anzahl weil ich sie mehrfach gezählt habe.

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Am Abend gabs am Lagerfeuer dann Bekanntschaften mit einer ultravertratschten kanadischen mitte-vierziger-Frauengruppe sowie einem Firefighter der im nahegelegenen Waldbrandgebiet im Einsatz war. Alles in allem eine sehr amüsante Runde. Der Spaß ging am nächsten Tag dann weiter, da die Ladies mit von der Partie beim Rafting waren. Besonders die Nachmittagsrunde Motorbootrafting war vom Spaßfaktor eigentlich nicht mehr zu toppen und die Stimmung war im wahrsten Sinne des Wortes am überschwappen.

Willis - 2015-06-13-0319

Die Damen haben mir dann auch gleich noch angeboten mich und mein Rad mit in deren Heimatstadt nach Penticton zu nehmen, um von dort meine Tour fortzusetzen, was ich schweren Herzens abgelehnt habe, da dies nun ja mal die völlig verkehrte Richtung ist, da die Stadt fast an der US-Grenze liegt. Also habe ich mich wieder auf mein Rad geschwungen um die 150 km innerhalb von zwei Tagen durch den Wüstengürtel zwischen den Coastmountains und den eigentlichen Rockymountains bei 30 Grad nach Kamloops zurückzulegen.

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Die Hitze sowie die Anstiege waren nicht das Problem, sondern das starke Verkehrsaufkommen auf dem Highway No.1 welches doch stark an meinen Nerven gezerrt hat. Wie stark lässt glaube ich die Tatsache erahnen, dass ich dazu übergegangen bin mit Oropacks zu fahren. Ein weiterer Sachverhalt der beachtlich ist, ist der Energiebedarf der benötigt wird um Rad und Hänger durch die Botanik zu ziehen und sich in eimen exorbitanten Bedarf an Essen wiederspiegelt. Wenn man nach 3 großen „Subway“ Sandwiches, was zum Vergleich ungefähr 2 Dönern entspricht immer noch nicht satt ist, bringt einen das dann selber und vor allem das ungläubig schauende Personal des Imbiss doch zum grübeln.

Aber schlussendlich bin ich dann gut in Kamloops gelandet wo ich mich entschied meinem Reiseverlauf eine unverhoffte Episode hinzuzufügen. Was für eine Episode das ist erfahrt ihr im nächsten Blogeintrag.

Ein Gedanke zu “Durchs Waldbrandgebiet zum Wildwasserrafting nach Lytton

  1. Hallo, Martin,
    schön wieder etwas von dir zu hören.Und wieder läuft alles wie am Schnürchen. Weiter so!!!
    Herzliche Grüße aus der Heimat von Ernst und Ursula

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